Lest hier den Beitrag von Ishak Kemik, des Gewinners des Essay Wettbewerbs der Q1.
Gewinnerbeitrag des philosophischen Essaywettbewerbs des Grundkurses Philosophie, Q1 - Ishak Kemik
Im Rahmen der Thematik des „Leib-Seele-Problems“ und der Beschäftigung mit dem Philosophen René Descartes, veranstaltete der Grundkurs Philosophie G1 im November 2025 einen Essaywettbewerb zu der Fragestellung: Können wir sicher zwischen Traum und Realität unterscheiden? Neben vielen gelungenen Essays mit unterschiedlichen Schwerpunkten, überzeugte Ishak Kemik den Grundkurs Philosophie sowie den Grundkurs Religion, der zum Entscheid erschien und ging als Gewinner des Essaywettbewerbs hervor.
Dies ist sein kluger philosophischer Beitrag:
Können wir sicher zwischen Traum und Realität unterscheiden?
Jeder hatte schon mal einen Albtraum und dachte sich danach: „Zum Glück war das nicht real!“
Doch was ist die Realität denn überhaupt, ist es das Alltägliche, wie z.B. Wäsche aufhängen, zu Schule gehen oder zur Arbeit zu gehen?
Oder ist die Realität etwas ganz Anderes, wie z.B. die Wahrnehmung von Individuen?
Wenn wir uns die wissenschaftliche Version angucken, sehen wir, dass die Realität nichts Anderes ist als von unserem Gehirn interpretierte elektrische Signale. Ein Traum hingegen ist dasselbe, nur, dass es im Kopf stattfindet bzw. ohne äußere Einflüsse stattfindet, dafür basiert der Traum auf Erinnerungen und Dingen, die das Individuum in der sogenannten „Realität“ wahrgenommen hat und so gesagt „nicht real“ ist. Doch wie könnte man sich sicher sein, dass die Realität nicht auch Traum ist und nicht auch eine Traumwelt, in der Objekte und Vorstellungen aus einer anderen höheren Qualität kommen?
Dann könnte man fragen, ob diese höhere Realität auch eine höhere Realität hat und immer so weiter, bis man zur höchsten Realität kommt oder es gibt gar keine höchste Realität und es geht bis ins Unendliche weiter.
Aber wenn es nie zu einem Ende kommt, gibt es auch keine eindeutige Wahrheit, heißt, man könnte einen Traum niemals von der Realität unterscheiden.
Philosophischer Essay von Ishak Kemik, Q1