Das fehlte noch! Eine Garten-AG an der GHG. Ein Schulgarten an unserer Schule? Richtig gehört! Am Freitag vor den Osterferien wurde er nach nur zehn Wochen vorerst fertig gestellt und es wachsen bereits die ersten Radieschen!


Seit Anfang Februar arbeiten wir in der neu gegründeten Schulgarten-AG mit schon einem AG-Schüler und der tatkräftigen Unterstützung von Frau Larm (und einem Schüler aus der Bienen-AG, wenn diese ausgefallen ist) am Bau der Hochbeete. Das Grundmaterial stellen Euro-Paletten dar, die uns das Unternehmen Dachser freundlicher Weise spendete und vorbei brachte. Mit Hilfe einiger Q1-Schüler haben wir diese an ihren Bestimmungsort gebracht: die beiden bisher ungenutzten Dachterrassen im zweiten Stock des B-Gebäudes.



Die neu gegründete Garten-AG

Je vier Paletten wurden mithilfe von Winkeln miteinander verschraubt. Anschließend wurde spezielle Noppenfolie an die Innenseite getackert, um zu verhindern, dass das Holz durch die Feuchtigkeit der Erde später fault und kaputt geht. Die Noppenfolie hat den Vorteil, dass sie lebensmittelecht ist und kein PVC enthält – wie zum Beispiel Teichfolie. Immerhin sollen in unserem Schulgarten später Pflanzen wachsen, die man auch essen kann.

Zum Projekt gehörte es, gemeinsam die Samen und Pflanzen auszuwählen und zu bestellen. Dies haben wir bewusst bei einem Biohersteller aus Deutschland gemacht, der auch alte Kultursorten züchtet. Neben unter anderem Erdbeeren, Radieschen und Möhren werden wir auch frische Minze, Salbei und Chili anbauen. Kartoffeln werden wir in der Woche nach den Ferien einzelnen in Jutesäcken in Eimern einpflanzen. Da noch vor den Sommerferien geerntet werden soll, mussten wir uns auf frühe Sorten und bestimmte Pflanzen beschränken, die bereits ab Juni Saison haben.

Nachdem die Beete fertig und die Pflanzen bestellt waren, brauchten wir noch Holz und Erde für die Befüllung. Freundlicher Weise stellte uns beides die Friedhofsverwaltung des Bezirksfriedhof Huckarde zur Verfügung – und nein, keine Sorge, es handelt sich nicht um „Friedhofs“-, sondern Komposterde.

Wie aber bekommt man 3 m3 Erde und 3 m3 Holzschnitt zur Schule? Bei diesem großen Problem half uns das Unternehmen Blumengarten Berndt, das uns an zwei aufeinanderfolgenden Freitagen erneut kostenlos das Material anlieferte! Das war wirklich Weltklasse!

Beim Transport der Erde vom Schulhof bis zu den Beeten im 1. Stock waren wir auf archaische Muskelkraft und den eisernen Durchhaltewillen unserer Schülerinnen und Schüler angewiesen. An dieser Stelle sei deshalb der Klasse 9.5, der Klasse 8.1 von Frau Dragonas, den Q2-Schülern des Erdkunde LKs, der Streitschlichter AG, der Bienen-AG und dem Kurs von Herrn Thoms von ganzem Herzen gedankt, die mit einer (!) Schaufel, Eimern, einem Wagen und ein paar Arbeitshandschuhen diese Unmenge an Erde und Holz bewegt haben. Das war der absolute Hammer!

Geht es noch besser? Unglaublich, aber ja! Denn parallel zum eigentlichen Bau wurde das Projekt auf Anraten der Schulleitung bei der Initiative „ruhr2022“ angemeldet. Bei dieser Initiative für klimafreundliche Projekte konnte man Fördergelder erspielen. Hierzu mussten sich SpielerInnen für ein Projekt registrieren und punkten. Um zu punkten musste man CO2-sparendes Verhalten fotografieren und posten (z.B. „Ich habe die Heizung herunter gedreht“, „Ich bin mit dem Fahrrad gefahren“, „Ich habe vegetarisch/vegan gekocht“). Die über einen Monat gesammelten Punkte wurden zusammengezählt und in Fördergelder umgerechnet. Durch die wahnsinnig tolle und engagierte Unterstützung des Kollegiums und einiger Schülerinnen und Schüler haben wir hierüber ganze 3000 € Fördersumme für unser Schulgartenprojekt erhalten.

Seit Neuestem besitzt die Schulgarten-AG dank der Schulleitung den notwendigen Wasseranschluss für den Gartenschlauch. Nun können wir unsere ausgesäten und gewachsenen Pflanzen ausreichend bewässern.

Gedankt sei zudem der Kaffeerösterei "Neues Schwarz" aus Dortmund, die der Schulgarten-AG vor kurzem einige Kaffeesäcke gespendet hat. In die Kaffeesäcke werden wir Kartoffeln einpflanzen.

Nun haben wir Beete, wir haben Erde, Samen und Pflanzen und wir haben die Knete, um notwendige Materialien (Regentonnen, Gießkannen, Gartengeräte, eine Gartenbank, einen Gerätschrank u.v.m. …) anzuschaffen. Nun haben wir einen Schulgarten.

Ich bin begeistert, vor allem von all denjenigen, die bei diesem Projekt bereitwillig und unentgeltlich geholfen und uns unterstützt haben und ohne die dieses Projekt so in der Art gar nicht möglich gewesen wäre. Vielen herzlichen Dank an alle. Jetzt dürfen wir auf eine reiche Ernte hoffen. Wer noch dazu kommen und uns in der AG unterstützen mag, ist jederzeit herzlich willkommen (mittlerweile sind es schon drei AG-SchülerInnen)!

Sönke Ahrens






 

 

 

 

 

 

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